Übertritt an eine weiterführende Schule mit LRS: Was sollte ich beachten?

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Was sollte eine Schule bieten, wenn mein Kind LRS hat? 

Der Übergang von der Grundschule in die weiterführende Schule ist für alle Kinder eine große Herausforderung, besonders für diejenigen, die mit ihrer Lese-Rechtschreib-Störung (LRS) zu kämpfen haben. Die Anforderungen steigen, und die Kinder werden zunehmend selbstständiger. Mit der richtigen Schule kann man sein Kind gut unterstützen und möglicherweise auch Symptome, die eine Lernstörung mit sich bringt, verbessern. Im Folgenden zeige ich dir die wichtigen Punkte, auf die du bei einer Schule achten solltest.

 

1. Informationen sammeln

Du möchtest so viele Informationen wie möglich sammeln, um dir ein gutes Bild machen zu können. Dabei ist die Webseite der erste Anhaltspunkt. Bei manchen Schulen kann man zu LRS bereits was finden. Scheue dich nicht, Kontakt zur Schule aufzunehmen. Hier kommen wir bereits zum nächsten Punkt.  Was möchte ich eigentlich herausfinden?

2. Was bietet die Schule bzw. welche Maßnahmen ergreift sie?

Zuerst solltest du nachfragen, ob die Schule überhaupt Erfahrung mit LRS-Kindern hat. Falls ja, möchtest du wissen in welchem Rahmen die Schule mit solchen Kindern umgeht und ob sie z. B. Förderkurse anbieten. Aber Förderkurs ist nicht gleich Förderkurs: es ist wichtig zu wissen, wer solche Kurse gibt – ist es z. B. eine LRS-Therapeutin oder anderweitig qualifizierte Fachkraft in dem Bereich? Viele Schulen setzen dafür auch Deutschlehrer ein. Hier müsste man sich genauer informieren, wie die jeweilige Lehrkraft mit den Kindern arbeitet. Zu Beginn eines Kurses sollten idealerweise z. B.  die Rechtschreibleistungen eines Kindes eingeordnet werden. Denn mit Dehnungs-h anzufangen, wenn das Kind noch Schwierigkeiten im lautgetreuen Schreiben hat, wäre keine sinnvolle Förderung. 

Gut zu wissen: wie groß die Förderkurse sind und wie diese organisiert sind. 

Zuletzt ist es wichtig, wie Schulen einen Nachteilsausgleich umsetzen. Es kann sehr unterschiedlich sein. Manche Schulen haben bereits ihre Routine in der Umsetzung. Hier muss gesagt werden, dass es auch sehr lehrerabhängig sein kann und inwieweit Lehrer bereit sind, individuell auf ein Kind einzugehen. 

 

Zusammenfassend sind folgende Aspekte wichtig:

  • Hat die Schule Erfahrung mit LRS?
  • Gibt es Fördermaßnahmen? wenn ja:
    * welche gibt es und wie sehen diese aus?
    * werden die aktuellen Leistungen des Kindes beachtet, um adäquat fördern zu können?
    * wie groß sind die Förderkurse und wie sind diese organisiert?
  • wie sieht die Umsetzung des Nachteilsausgleichs aus?

 

Zu Beginn scheint der Aufwand sehr groß, denn jede einzelne, potenzielle Schule muss unter die Lupe genommen werden. Es lohnt sich aber dranzubleiben, damit dein Kind die notwendige Unterstützung bekommt und sich an der neuen Schule wohlfühlt!
Lies dir gerne Tipps für Eltern und LRS: Was daheim beim lernen nicht hilft durch, wenn du Tipps zur Unterstützung daheim benötigst 🙂

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